Wandel im deutschen Mobilfunkmarkt
Lange Zeiten war der deutsche Mobilfunkmarkt mit der Telekom, Vodafon, o2 und E-Plus/Base in vier Anbieter unterteilt. Durch die Fusion von o2 und E-Plus ist nun aus ehemals zwei Mobilfunkanbietern, gemessen an der Gesamtkundenzahl, ein neuer Marktführer entstanden.
Im ersten Quartal sah die Kundenanzahl der drei Mobilfunk-Netzbetreiber wie folgt aus: o2 mit über 42 Millionen Kunden an erster Stelle, dicht gefolgt von der Telekom mit knapp 40 Millionen Kunden und Vodafone etwas abgeschlagen mit knapp 31 Millionen Kunden.
Synergien durch Stellenabbau und Netzzusammenlegung erwartet
Die Telefonica Deutschland (o2) zahlt für den Erwerb von E-Plus rund 5 Milliarden Euro sowie 17,6% an eigenen Aktien. Durch die Fusion werden auf Seiten der Telefonica Deutschland Einsparung in Höhe von rund 5,5 Milliarden Euro erwartet. Dies ist möglich durch einen Stellenabbau im Konzern und vor allem die Zusammenlegung beider Mobilfunknetze.
Konsolidierung im vollen Gange
Bereits dieses Jahr wurden 7700 Mobilfunkstandorte an die Telekom verkauft, dadurch erhofft sich die Telefonica Deutschland laut Cayetano Carbajo Martín, Chief Technical Officer von Telefónica Deutschland, „wir reduzieren unseren Aufwand für den Abbau doppelt vorhandener Mobilfunkstandorte signifikant“ eine hohe Kosteneinsparung. Insgesamt sollen von den aktuell 40.000 Mobilfunkstandorten rund 14.000 Standorte stillgelegt werden. Auch im Konzern selbst kommt es zu tiefgreifende Änderungen. So sollen 1600 Arbeitsstellen von derzeit 6000 eingespart werden, dabei sind vor allem die Mitarbeiter in den Call-Centern betroffen.